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Gestern…

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… bin ich nach neun Tagen aus dem National Novel Writing Month Projekt ausgestiegen und habe meinen Account gelöscht. Ich habe mich nach langem und reiflichem Nachdenken zu diesem Schritt entschlossen. Und es gibt folgende Gründe dafür:…

… Den Organisatioren von NaNoWriMo ist es scheints völlig egal, was man schreibt, Hauptsache, man liefert tagtäglich mindestens 1.667 Wort ab. Man verfasst sein Manuskript in seinem ganz normalen Text-Verarbeitungsprogramm und gibt abends lediglich die Anzahl der Worte in den Zähler der Statistik-Seite des Dashboards seines Accounts ein. Ob man dabei ehrlich ist oder flunkert, interessiert niemanden. Zu Anfang dachte ich, dass man den geforderten Roman auf einer Extra-Sparte eben jenes NaNoWriMo-Accounts verfassen müsse, dass man sich dann, wie das hier in Bloggershausen so schön üblich ist, durch das Projekt  zappen und bei anderen Teilnehmern/innen mitlesen könne. Doch dem ist leider nicht so. Eigentlich hätte ich das Münchner Telefonbuch abtippen können – es hätte niemanden gejuckt…

… Hätte ich bis zum Ende durchgestanden, dann hätte ich als Belohnung all meiner Bemühungen, binnen dreißig Tagen einen 50.000 Worte umfassenden historischen Roman aus dem Boden zu stampfen, ein lobendes Schreiben der Organisatoren und per Mail eine Urkunde bekommen, die ich mir hätte ausdrucken oder aber in die Tonne treten können – sonst nichts. Es werden zwar immer wieder eine Handvoll Sachpreise ausgelobt, aber wenn man sich ausschließlich mit dem Schreiben seines Romans an der Aktion beteiligt, dann hat man nicht die geringste Chance, einen der Flachbildschirme, Laptops, Tabletts oder Einkaufs-Gutscheine zu ergattern…

… Denn an den Verlosungen der Preise nimmt man nur dann teil, wenn man Spenden an die NaNoWriMo-Organisation abdrückt. Und dazu wird man als Teilnehmer/in in der Regel mindestens einmal am Tag aufgefordert. Je nach Höhe des geleisteten Obolus bekommt man Zusatzpunkte, je höher die Anzahl dieser Punkte am Ende ist, desto größer die Chance, einen Preis zu ergattern. Mit einem internationalen Schreibprojekt hat das meiner Meinung nach nicht mehr das Geringste zu tun. Da geht’s nur darum, in den dreißig Tagen möglichst viele Dumme zu finden, die möglichst viel Geld abdrücken…

… Wer den Wunsch verspürt, sich schriftstellerisch zu betätigen, sollte solche Projekte wie das NaNoWriMo tunlichst meiden. Denn hier dreht es sich so gut wie nur um Abzocke und Vera…e, und beim Schreiben ausschließlich um die Quantität, nicht um Qualität. Mein Rat an alle lieben Mitmenschen, die den wundervollen Wunsch, den Drang in sich verspüren, zu schreiben, mit den Worten zu spielen: Macht einen Blog auf, und veröffentlicht dort, was ihr in die Tasten haut. Da ist euch weitaus mehr Resonanz und Erfolg garantiert, als bei NaNoWriMo & Co.

… Den Roman “Die Schwarze Frau” werde ich natürlich weiter entwickeln – in meinem eigenen Tempo – und online stellen. Denn mir gefällt die Geschichte so sehr, und ich stecke auch schon zu tief mittendrin, um sie jetzt noch aufgeben zu können…


Einsortiert unter:Autobiographisches, Dies Und Das, Gedanken, Gesellschaft, Medien, Menschen, Sonstiges Tagged: Enttäuschung, Erinnerungen, Erzählungen, Gedanken einer mündigen Bürgerin, Internationales Schreibprojekt, Internettes, Kreislauf des Lebens, Kritische.Gedanken, Leutevera...e, MeineWelt, NaNoWriMo, National Novel Writing Projekt, Schreibprojekt, Spendenbettelei

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